Die Anfänge bis 1945

Index / 1920 – 1945 / 1945 – 1990 / 1990 bis heute

Geschichte des organisierten Schachspiels in Oberfranken

Schachspieler interessieren sich naturgemäß für Theorie und Praxis des Spiels, für eröffnungstheoretische Probleme, lehrreiche Partien, knifflige Endspiele oder brillante Kombinationen, weit weniger hingegen für die Einblicke in die Geschichte einer Organisation, die sich im Laufe vieler Jahre in unserer Gegend entwickelte und den heutigen Sportbetrieb überhaupt erst ermöglichte.

In unserem Oberfranken gab es ausgesprochene Pionierleistungen: 

Am 12. Februar 1868 hatten sich seine Väter, zwölf „würdige Herren“, wie sie in der Festschrift des SC Bamberg – 100 Jahre, genannt werden, zusammengefunden um den Schachclub Bamberg ins Leben zu rufen.

So waren oberfränkische Schachvereine, der SC Bamberg und der Coburger SV beteiligt, als am 18. Juli 1877 in Leipzig der Deutsche Schachbund gegründet wurde.

Von Bamberg und Coburg gingen Ausstrahlungen nach Kronach und Bayreuth aus und so wurden bald auch in diesen Städten 1882 Schachklubs in Leben gerufen und ein reger Spielbetrieb kam auf. Im Jahre 1892 wurde der SK Hof gegründet. Auch im Lichtenfelser Raum war man nicht untätig. So trafen sich 1884 auf der Karolinhöhe in Trieb, einem heutigen Stadtteil von Lichtenfels rührige Schachfunktionäre.  

Sie bildeten eine Freie Fränkisch-Thüringische Vereinigung um das Schachspiel weiter zu fördern. Der Schachclub Bamberg wurde mit der Organisation der nächsten Zusammenkunft beauftragt und dieselbe fand am 28. September 1884 im Gesellschaftshaus „Concordia“ Bamberg statt.

Gesellschaftshaus „Concordia“ Bamberg

36 Spieler aus Nürnberg, Bamberg, Kronach, Fürth, Bayreuth, Regensburg, Rotheburg und Würzburg beteiligten sich an einem Tombola-Turnier. 

Weitere Zusammenkünfte fanden 1885 in Nürnberg, 1888 in Lichtenfels, 1890 in Schloß Banz, 1892 in Kronach und 1894 in Bamberg statt. Im Jahre 1894 schloss sich Michelau diesen Vereinen an und leistete bald im Obermaingebiet eine besonders fruchtbare Arbeit. Noch vor der Jahrhundertwende im Jahre 1899 wurde der Schachklub Selb ins Leben gerufen. Es war natürlich, dass sich zwischen diesen Schachvereinen ein freundschaftlicher und unter damaligen Verhältnissen sogar sehr beachtlicher Spielverkehr entwickelte. 

Dr. Gebhard vom Coburger SV wurde 1902 an die Spitze des Deutschen Schachbundes gewählt. Er ließ im gleichen Jahr den DSB beim Amtsgericht zu Coburg ins Vereinsregister eintragen. Als Breslau im Jahre 1904 seine Zusage zurückzog, den Kongress und die damit verbundenen Meisterschaften auszutragen und keine größere Stadt in Deutschland bereit war, einzuspringen, erklärte sich Coburg bereit, den 14. Deutschen Schachkongress durchzuführen. 

Coburg 1904, stehend v.l.: C. Schlechter, H. Ranneforth,  R. Swiderski, C. Schröder, A. Schott, F. Tausch, W. John, H. Süchting, C. Teller, L. Fleischmann. Sitzend v.l.: J. Mieses, H. Wolf, H. von Gottschall, P. Schellenberg, R. Gebhardt, J. Berger, G. Marco, O. Bernstein, C. von Bardeleben, H. Caro.

Diese Veranstaltung und die damit verbundenen Meisterschaften gingen in die Schachgeschichte ein und sind ein Ruhmesblatt für den Coburger SV.

Mit Beteiligung der oberfränkischen Vereine wurde 1906 der bayerische Schachbund neu gegründet.

1907 etablierte sich Kulmbach, 1908 schloss sich Lichtenfels an, 1912 der SK Kirchenlamitz und 1913 folgte Helmbrechts. In all den Jahren waren Bestrebungen vorhanden, einen Oberfränkischen Schachverband in Leben zu rufen, doch der 1. Weltkrieg unterbrach diese Bemühungen und brachte den Spielbetrieb weitgehend zum Erliegen.

1908 am 8. September besucht der amtierende Schachweltmeister Dr. Emanuel Lasker Kulmbach.

1916 wurde im Hofer Anzeiger Giegolds erste Schachaufgabe veröffentlicht. 1926 und 1948 war er Bayerischer Problemmeister. Wenig später wurde ihm im Oberfränkischen Problemturnier in Selb der erste und dritte Preis zuerkannt. 1931 konnte er im Oberfränkischen Problemturnier in Michelau sogar vier von sechs ausgesetzten Preisen erringen. Ihm wurde die Ehrennadel des Oberfränkischen Schachverbandes verliehen. Von 1948 bis zu seinem Ableben war er verantwortlich für die Schachecke der Frankenpost. 1949 wurde er Bayerischer Problemmeister. Insgesamt verfasste er etwa 850 Schachaufgaben, die oftmals auch in Tageszeitungen erschienen.

1920 fand in Kulmbach ein BSB-Kongress statt.

5. Kongress des Bayerischen Schachbundes – obligatorisches Foto aller Delegierten
25. – 31. Juli 1920 in Kulmbach

Erst im Jahre 1921, als sich die Nachkriegswirren gelegt hatten, war die Zeit gekommen, den Wunsch der oberfränkischen Schachspieler nach einem eigenen Verband zu erfüllen. 

Am 19. Juni 1921 wurde in Coburg der Bezirksverband Oberfranken ins Leben gerufen. An die Spitze des Verbandes wurde Dr.  Forster (Bayreuth) berufen.

So notiert von Ludwig Schirner…

Nachdem im Jahr 1920 ein leichter Aufschwung zu verzeichnen war, hielt dieser Aufwärtstrend auch im Jahre 1921 an. Die Nachrichten über Turniere und Aktivitäten der Schachvereine werden immer zahlreicher. Der erste Weltkrieg hatte allen Bemühungen eine schlagkräftige Dachorganisation aufzubauen ein Ende gesetzt. Sehr mühsam etablierte sich neues Leben in den Schachvereinen, auch waren viele Mitglieder verstorben, bzw. im Krieg gefallen. So wurden erst auf dem DSB-Kongress im Mai 1920 die Weichen für ein neues Schachleben in Deutschland gestellt. In Oberfranken fand zunächst am 29. Mai 1921 in Lichtenfels ein Schachwettkampf zwischen Coburg und Kulmbach statt. Am Rande der Wettkämpfe wurden bereits erste Gespräche zur Bildung eines oberfränkischen Schachverbandes geführt.

Einmal in Gang gekommen, war die Gründung einer Dachorganisation nun nicht mehr aufzuhalten. Bereits wenige Wochen nach den Lichtenfelser Treffen, fand die als „Coburger Schachtagung“ bezeichnete Veranstaltung am 19. Juni 1921 statt. Hier erfolgte nun definitiv die eigentliche Gründung eines oberfränkischen Schachverbandes, der anders als seine Vorgänger auf festen Füßen stand.

In der CZ (Coburger Zeitung) steht geschrieben:

Der Bericht über dieses bedeutsame Ereignis stammt aus der C Z vom 25.06.1921.

Coburger Schachtagung

Der vergangene Sonntag, der 19. Juni war trotz kühlen und unfreundlichen Wetters ein freundlicher Schachtag. Ein stattlicher Heerbann war aufgeboten: Am Vor- und am Nachmittag 50 Turnierspieler und auch eine ganze Reihe anderer Schachfreunde, die den offiziellen Kämpfen freie Partien vorzogen, mehrere Schachdamen, auch Schachjugend, Kiebitze und dgl. Entferntere Vereine, die man geladen, aber auf die man kaum gehofft hatte (Kronach, Bamberg) waren erfreulich vertreten.

Um 9 Uhr dann Beginn der Turnierarbeit. Auch die junge Schachabteilung des VfB Coburg trat mit 6 Mann erstmals in die öffentliche Arena. Sie werden dem alten Coburger Verein noch manche Nuss auf den 64 Feldern zu knacken geben. Die späteren Züge brachten erst die Mehrzahl der Spieler, so zog man sich am Nachmittag, als die Hauptkämpfe folgten, in den Saal zurück. Die vornehmen Kulmbacher, die mit dem Auto anreisen wollten, hatten Pech und fielen aus. Auch die nächsten Nachbarn, die Neustädter fehlten. Dafür erschienen trotz des weiten Weges die „gefährlichen“ 5 Bamberger. Aus Lichtenfels kamen 7 Teilnehmer; aus Michelau 3 Mann. Auch 5 Sonneberger hatten sich über die thüringischen Grenzpfähle ins weiß-blaue Coburg gewagt.

Wichtig für die Tagung ist die Begründung des „Oberfränkischen Schachverbandes“ mit den 4 Untergruppen Bamberg (Obmann Hauptlehrer Stubenrauch), Hof (Obmann Hauptlehrer Horn), die Vereine um Kulmbach-Bayreuth und letztlich die um Coburg-Lichtenfels (Obmann Keßler).

Letzterer, der die Tagung leitete, wurde auch für die Leitung des Schachverbandes bestimmt. Für die alljährlichen Wettkämpfe wurde Lichtenfels ob seiner zentralen Lage bevorzugt. Auch im bayrischen Schachbund will der neue Verband zusammenhalten. Möge es ihm gelingen, das Schachleben in Oberfranken gedeihlich zu fördern.

Vom ersten Tag an leistete der Verband wertvolle Hilfe bei der Gründung weiterer Schachvereine. So wurden 1923 in Einberg, 1924 in Marktredwitz, 1926 in Neustadt, Wunsiedel und Arzberg, 1928 beim PSV Bamberg, 1929 in Seubelsdorf, Schachvereine gegründet.

Im Zeitraum von 1922 bis 1933 gab es eine heute etwas eigenartig anmutende Regelung. Meist wurden ein Meisterturnier und ein sogenanntes Meisterschaftsturnier ausgetragen. Im Meisterturnier spielten Spieler, die allgemein als Meister anerkannt wurden, z.B. Eduard Hahn Bayreuth oder Louis Probst (Coburg). 

Der Sieger dieses Meisterturniers war allerdings nicht oberfränkischer Meister. Als oberfränkischer Meister wurde dagegen der Sieger des Meisterschaftsturniers bezeichnet. In der Regel rückte dieser Spieler dann im Folgejahr ins Meisterturnier auf.  

Erwähnenswert für diese Zeit auch die Gründung des Weltschachbundes, FIDE am 20. Juli 1924 in Paris.

Dem 1. Oberfränkischen Schachkongress 1922 in Coburg folgten entsprechende Veranstaltungen in Kulmbach 1923, Bayreuth 1924, Hof 1925, Bayreuth1927, Bamberg 1928, Selb 1929. 

1923 – Kulmbach

Der zweite Oberfränkische Kongress fand in Kulmbach statt.

1924 – Bayreuth

1925 – Hof

1927 – Bayreuth
Moses Höflein aus Bamberg wurde Oberfränkische Meister.

1928 – Bamberg

Der Bamberger Dr. Lorenz Fleischmann wird Bayerischer Meister.

1929 – Selb
Moses Höflein aus Bamberg wurde Oberfränkische Meister.

Die Führung des Verbandes ging 1929 an Dr. Fritz Popp über. Erstmals findet auf diesem Kongress in Selb ein Damenturnier statt. 

Der SV Seubelsdorf gründet sich mit 15 Personen in der Gastwirtschaft Scherer.

1930 – Michelau 

Die Führung des Verbandes übernimmt auf dem Kongress Dr. Xaver Mayer aus Michelau. Erstmals wird ein Meisterturnier ausgetragen. 1. Sieger war Eduard Hahn aus Bayreuth. Im Meisterschaftsturnier siegte Robert Gärtner aus Bamberg.

Ebenfalls 1930 fand in Bamberg der BSB-Kongress statt.

1931 – Bayreuth 

Auch zwischen den Kongressen gab es nun interessante Begegnungen und Ereignisse:  Ostern spielt eine Oberfrankenauswahl gegen Deutschböhmen. Das Ergebnis: 16,5 : 16,5

Im Oktober unterlag eine Auswahl von 45 oberfränkischen Spielern gegen Noris Tarrrasch mit 26,5:18,5.

1932

Eduard Hahn (geboren am 2.1.1911) aus Bayreuth wurde in diesem Jahr Bayerischer Meister. 

1933 – Coburg 

Bei den Oberfränkischen Meisterschaften in Coburg im Meisterturnier siegte August Eyser (Bayreuth) und im Meisterschaftsturnier gewann Hans Holland (Senior) aus Bamberg.

Dr. Fritz Popp übernahm wieder die Führung des Oberfränkischen Bezirksverbandes. 

1934 – Bayreuth 

In diesem Jahr wurde der OBV aufgelöst und in den aus Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern neu gegründeten Schachgau der Bayerischen Ostmark – mit Sitz in Bayreuth eingegliedert. Diese Zusammenfassung und die staatliche Förderung wirkten sich auf die weitere Entwicklung des Schachbetriebes günstig aus. 

Im Februar fand das erste Ostmarkturnier statt. Unter 10 Meisterspielern konnte Eduard Hahn mit knappem Abstand zu Buguljubow den 2. Platz belegen. 

Am 10. Mai 1934 eilten hunderte Schachfans nach Bayreuth. Weltmeister Aljechin spielte gegen seinen Herausforderer Buguljubow die 16. Weltmeisterschaftspartie. Die ehrenvolle Aufgabe eines Schiedsrichters wurde Dr. Xaver Mayer aus Michelau übertragen. 

Schach-WM in Bayreuth: Vor 90 Jahren forderte Efim Bogoljubow (links) den amtierenden russischen Weltmeister Alexander Aljechin (rechts) heraus. Foto: Archiv Stephan Müller / Bericht in NK v. 13.05.2024

Nach der sechsstündigen Reise von München mit Ankunft in Bayreuth am 13. Mai 1934 um 5 Uhr morgens erklärte Aljechin, einen der drei Ruhetage beanspruchen zu wollen. Er sei so müde, dass er nicht mehr am gleichen Tag spielen könne. Die Veranstalter waren darüber nicht erfreut, da sie die Reklametrommel kräftig gerührt hatten, und nun keine Zeit für eine Programmverschiebung blieb. Kurz vor dem geplanten Partiebeginn erklärte Aljechin, doch zu spielen. Er überwand seine Müdigkeit und besiegte Bogoljubow. Nach dem Abbruch fanden nur noch wenige Züge statt.[24]

Überraschend eröffnete Aljechin in der 16. Partie mit dem e-Bauern und brachte die Partie mit einer Kombination zum Sieg.[23] Den 30. Zug Aljechins bezeichnete Albert Becker in der Wiener Schachzeitung als „genialen Gedanken“, der nicht leicht zu finden sei und der Partie großen Reiz verleihe.[24]

Alexander Aljechin – Efim Bogoljubow
Bayreuth, 13.–14. Mai 1934
Spanische PartieVerzögerte AbtauschvarianteC77
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. Lxc6 dxc6 6. Sc3 Ld6 7. d3 c5 8. h3 Le6 9. Le3 h6 10. a4 c4 11. d4 exd4 12. Lxd4 Lb4 13. 0–0 c6 14. e5 Sd5 15. Se4 Sf4 16. Lc5 Lxc5 17. Dxd8+ Txd8 18. Sxc5 b6 19. Sb7 Td7 20. Sd6+ Ke7 21. Sd4 Ld5 22. g3 Sxh3+ 23. Kh2 Sg5 24. f4 Se4 25.S6f5+ Kd8 26. Sxg7 f6 27. Tad1 Kc8 28. Sdf5 fxe5 29. fxe5 Tg8
30. e6 Tdxg7 31. Sxg7 Txg7 32. Txd5 cxd5 33. Tf8+ Kc7 34. Tf7+ Kd6 35. Txg7 Kxe6 36. Tg6+ Ke5 37. Kg2 b5 38. a5 d4 39. Txa6 b4 40. Kf3 c3 41. bxc3 bxc3 42. Te6+ Kxe6 43. Kxe4 und Bogoljubow gab auf. 1 : 0 (Stand: Aljechin 10 : 6 Bogoljubow)

Nach der Partie folgten ein paar Ruhetage.


Im November desselben Jahres bezwang eine Auswahl Oberfrankens eine Auswahl Münchens mit 26,5:24,5.  In diesem Jahr am 02. November 1934 wurde der DSB aus dem Vereinsregister zu Coburg gelöscht. 

1935 – Kulmbach

Der erste Schachkongress „Bayerische Ostmark“ wird in Kulmbach durchgeführt und in seinem Rahmen eine Partie mit lebenden Figuren im Vorhof der schönen Plassenburg gezeigt.

Der kubanische Schachweltmeister Capablanca besucht Kulmbach.

Das 2. Ostmarkturnier fand in der Bierstadt statt. Im Meisterturnier siegte Dr. Xaver Mayer, im Meisterschaftsturnier wurde Dr. Karl Wälzel aus Hof 1. Sieger. In den zwei Nebenturnieren siegten Fritz Fleischmann aus Marktredwitz und H. Märgerlein vom SC Bamberg.  Ein erneuter Freundschafts-Vergleichskampf mit Deutschböhmen endete abermals unentschieden.

1936 – Vorbereitungslehrgang Olympiamannschaft in Swinemünde mit dem Bayreuther Eduard Hahn.

Eduard Hahn, vierter von Links stehend

Partien von Eduard Hahn 247 – davon 95 zum nachspielen.

Artikel auf Chessbase „Blick in die Vergangenheit“

1938 – Anton Mägerlein aus Bamberg wird Oberfränkischer Meister. Im gleichen Jahr holt er den Titel Bayerischer Meister.

1939 – Kriegsbeginn 

Mit Ausbruch des Krieges wurde diese erfreuliche Entwicklung beendet und viele der besten Spieler mussten in diesem unseligen Krieg ihr Leben lassen. 

1940Deutsche Meisterschaften in Bad Elster mit Eduard Hahn / Platz 6

1941 – Die zweiten Schachmeisterschaften des Generalgouvernements fanden vom 5. bis zum 19. Oktober 1941 in Krakau und Warschau statt. Mit dabei Eduard Hahn.

Blümich und Aljechin sind im Vordergrund des Bildes zu sehen, im Hintergrund des Bildes erkennt man, wenn man ihn kennt, auf der rechten Seite Efim Boguljubow. Aber gegen wen spielte Boguljubow? Auch das lässt sich mit Hilfe der Mega Database herausfinden.
Boguljubow Gegner in der letzten Runde war Eduard Hahn (hinten links), ein starker deutscher Spieler und 1931 Sieger der Bayerischen Meisterschaften. Er wurde 1911 geboren und starb 1996. In Warschau/Krakau landete Hahn mit 4,5 aus 11 auf dem geteilten 7. bis 9. Platz. Die Partie gegen Boguljubow in der letzten Runde des Turniers in Krakau und Warschau hat Hahn allerdings verloren und mit diesem Sieg sicherte sich Boguljubow den dritten Platz im Turnier. Die Notation dieser Partie ist allerdings verloren gegangen.

Ab 1934 wurde ein Ostmarktturnier der Bezirke Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern durchgeführt. Der Sitz des Gaues Ostmark war Bayreuth.

Gaumeisterschaften Bayerische Ostmark

1934BayreuthEduard Hahn / Efim Bogoljubow außer Konkurrenz
1935KulmbachDr. Xaver MayerStadtprozelten
1935BayreuthKarl GilgMährisch-Ostrau
1936BayreuthEduard HahnBayreuth
1937BayreuthEduard HahnBayreuth
1937RegensburgKarl BullemerHof
1938StraubingWolfgang FleischmannWeiden
1939AmbergWolfgang FleischmannWeiden

Vielen Dank an Udo Güldner, der oben genannte Daten zusammengetragen hat.


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