Das Duell der frechen Aufsteiger – Oberfränkische Ligen

Wer erhielt am zweiten Advent vorzeitige Weihnachtsgeschenke? Bei wem kam die Knecht-Rupprecht-Rute zum Einsatz? Die oberfränkischen Ligen spielten zum Abschluss des Schachjahres noch einmal ziemlich verrückt. Ein Beispiel dafür: unser Spiel des Tages aus der Bezirksliga Ost. 

Der SK Weidhausen könnte sich pünktlich zu seiner Weihnachtsfeier T-Shirts mit „Bezirksoberliga-Spitzenreiter-Besieger“ drucken lassen. Als erster Mannschaft in dieser Saison gelang es dem Achter um Rüdiger Günther, den SV Seubelsdorf zu bezwingen. Eines von vielen knappen Ergebnissen in der vierten Runde der Bezirksoberliga. Prominente Namen zieren über dem Jahreswechsel das Tabellenende: Absteiger Sonneberg und Vorjahres-Vize Kronach bleiben weiter sieglos; zu ihnen gesellt sich als ebenso unerwartetes Schlusslicht Bindlach 2, das mit Personalproblemen zu kämpfen hat. Die Seubelsdorfer sind ganz knapp weiterhin vorne, dicht gefolgt vom Aufsteiger Bamberg 3, der zu siebt – beachtlich – in Sonneberg gewann. Das Spitzentrio vervollständigt Kulmbach nach dem wertvollen Sieg in Kirchenlaibach.

In Schwarzenbach am Wald trafen zwei freche Aufsteiger in die Bezirksliga Ost aufeinander: der Gastgeber gegen Kulmbach 2 (davon stammt unser Foto, vielen Dank an Michael Seidel). Es entwickelte sich ein ausgeglichener Wettkampf – mit dem besseren Ende für die Bierstädter, die damit auf Platz drei nach oben klettern und nun am 18.1. bei den wiedererstarkten Kirchenlamitzern bestehen müssen. Die beiden Topteams Hof 2 und Marktleuthen 2 ließen nichts anbrennen – im Gegensatz zu Rehau, das die erste Niederlage quittieren musste (und Waldsassen den ersten Sieg überlassen musste). Auf einem Abstiegsplatz findet sich momentan auch Bayreuth, der Vizemeister der vergangenen Saison, wieder – gleichauf mit Waldsassen und Schwarzenbach. 

Das Gipfeltreffen der Bezirksliga West entschied Michelau in Burgkunstadt für sich und überwintert damit auf Platz eins. Dahinter folgt mit Neustadt 2 das Überraschungsteam der bisherigen Saison – 2024/25 als Vorletzter eigentlich abgestiegen, 2025/26 weit von der Abstiegszone entfernt. Mit der gleichen Platzierung geht übrigens die Erste des SV Neustadt b. Coburg in die Silvesterpause der Regionalliga Nord-West. Zurück ins oberfränkische Oberhaus drängt auch der FC Nordhalben nach dem zweiten Erfolg in Folge. Den höchsten Sieg des Tages feierte Tettau mit einem 7:1 gegen Mönchröden-Ebersdorf – unheimlich wichtig im Abstiegskampf. Hollfeld/Memmelsdorf 2 ist – ebenso wie Mehlmeisel/Tröstau im Osten – bislang leer ausgegangen. Auf ein Neues in 2026!

Textquelle: Jan Fischer