Die Weltspitze zu Gast in Bad Königshofen

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Bad Königshofen wird am letzten Aprilwochenende ihrem Namen alle Ehre machen – zwölf Mannschaften krönen in der Frauenschachbundesliga ihre Königinnen.

Spannung pur lässt der Kampf um die Meisterschaft erwarten – die Bestplatzierten Schwäbisch Hall, Deizisau und Baden-Baden spielen in direkten Duellen gegeneinander. Zwar liegen erstere einen Mannschaftspunkt in Führung, jedoch haben die Badener die Weltmeisterinnen Mariya Muzychuk und Alexander Kosteniuk sowie weitere Weltklassespielerinnen im Kader, darunter die deutsche Nummer 1 Elisabeth Päthz.

Die Schachfreunde Deizisau haben mit Hanna Marie Klek und Elena Köpke zwei Spielerinnen aus Bayern vorne gelistet.

Gleich hinter dem Toptrio lauern die Gastgeberinnen aus Bad Königshofen auf Bronze. Mit welcher genauen Aufstellung die Fränkinnen den Angriff wagen werden, verrät Kapitän Jürgen Müller nicht. Am Spitzenbrett wird wohl Jana Schneider sich mit den Besten messen dürfen. Auch die Topscorerinnen Oliwia Kiolbasa aus Polen und Tatjana Melamed, die Landestrainer von Sachsen-Anhalt, dürften auf dem Zettel stehen.

Auf Nachfrage dieser Seite, wie sich die Kurstädter auf ihre Gegnerinnen aus Erfurt, Solingen und Hemer vorbereiten, antwortet Müller: ,,Im Vordergrund stehen Teambuildingmaßnahmen.”

Die zweite bayerische Mannschaft in der Liga ist der FC Bayern München. Mannschaftsführer Holger Werner schätzt die Lage ein: ,,Also wir reisen ohne große Chancen zur Endrunde, wir liegen auf einem Abstiegsplatz und spielen gegen die ersten drei der Liga, erfahrungsgemäß ist deren schlechteste Spielerin besser als unser Brett eins, insfern ist nichts mehr besonderes geplant. Sondern hochmotiviert und mit Spaß am Spiel treten wir an, um die eine oder andere Überraschung zu holen.”

Für die Stadt Bad Königshofen stellt dieses Event das absolute Highlight dar, entsprechend hat sich bereits ein Presserummel angekündigt. Die breite Bevölkerung ist herzlich eingeladen – vor Ort wird es ein Großfeldschach und Livekommentierung für die Zuschauer geben. Auch eine Übertragung auf SchachdeutschlandTV ist geplant.

Photo: Sandra Schmidt, Text: Bayerischer Schachbund