Arbeit eines Webmasters in einem Schachverein

Veröffentlicht von

von Franz Jittenmeier

Die Homepage eines Schachvereins ist wie eine Visitenkarte und dient der Darstellung von Aktivitäten des Vereins – Eine kritische Betrachtung von FRANZ  JITTENMEIER

In sehr vielen Schachvereinen legt man nicht viel Wert auf eine Außendarstellung. Oder man begnügt sich mit einer Vereinsseite, der man schon die lasche Einstellung der Vereinsspitze ansehen kann. Oft ist das Layout nicht zeitgemäß und die Informationen über die Aktivitäten des Vereins dürftig.

Doch gerade diese Informationen sind wichtig um neue Mitglieder anzusprechen. Will eine Mutter ihr Kind in einem Schachverein anmelden, wird sie sich über das Internet erkundigen. Sie wird mit Sicherheit einen Verein zuerst aufsuchen, der den besten informativen Internetauftritt hat. Es kommt dabei nicht nur auf die Inhalte an, sondern auch auf das Gesamtbild der Vereinshomepage. Gut lesbare Schrift und angenehme Farben sind hier besonders hervorzuheben.

Zur Pflege eines solchen Internetauftritts benötigt man einen Webmaster. Die Anforderungen an einen Webmaster sind vielfältig. Ein Webmaster, der nicht mit Herzblut bei der Sache ist, merkt dies spätestens an sinkenden Besucherzahlen und an der wachsenden Kritik seiner Vereinskollegen. Wobei die Vereinskollegen auch kritisieren, wenn man mit Begeisterung die Vereinshomepage pflegt. Damit muss man leben. In den meisten Fällen sind es die, die nicht in der Lage wären diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Ich kann einem Schachverein, der einen guten Webmaster in seinen Reihen hat, nur raten, den roten Teppich auszurollen. Seine Arbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Natürlich macht ein Webmaster auch Fehler. In der Regel übt der Webmaster im Privatleben einen anderen Beruf aus, der mit den Aufgaben eines Webmasters nichts gemein hat. Das sollte man stets objektiv berücksichtigen. Leider gibt es in fast jedem Schachverein eine Handvoll Mitglieder, die dauernd etwas zu nörgeln haben. Oft sind es Kleinigkeiten. Doch irgendwann wird der Webmaster resignieren und sagen: „Ihr könnt mich mal“. „Sucht euch jemand Anderen“. Dann hat der Verein ein Problem. Die Arbeit wird aufgeteilt und in der Regel kann man es dem Webauftritt ansehen, dass Dilettanten am Werk waren.

Welchen Stellenwert ein Webmaster in einem Schachverein hat, kann man schon daran erkennen, dass er in der Regel nicht dem Vorstand angehört, während ein Sachwart, der einmal im Jahr den Materialschrank aufräumt und die Klötzchen zählt, in fast jedem Schachverein im Vorstand ist. Ich habe nichts gegen einen Sachwart. Eine wichtige Aufgabe. Doch die Arbeit eines Webmaster ist wesentlich höher einzustufen.

Vielleicht trägt mein Beitrag dazu bei, ein Umdenken bewirkt zu haben. Das würde mich sehr freuen.

Jeder Schachverein darf diesen Artikel komplett veröffentlichen, allerdings mit Quellenangabe!

Sollten Sie Erfahrungen gemacht haben, was die Arbeit eines Webmasters betrifft, so freuen wir uns über einen Kommentar von Ihnen, oder schreiben Sie uns eine Mail. Die Mailadresse finden Sie im Impressum.

Quelle: Schachticker – Franz Jittenmeier